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30.04.2017

Stimme und Tanz der Freude


Gestern Samstag war Welttag des Tanzes!
Ich habe es tatsächlich fertig gebracht, diesen zu vergessen.
Und das bloss, weil eine besserwisserische, ältere Dame
und der korrekte Name für den  'Reiher' zuviel Raum eingenommen haben.
Ärger - auch leiser - engt die Wahrnehmung für Anderes ein.
Dabei ist Tanz etwas so unglaublich Schönes!
(Auch ein durch die Luft fliegender Reiher hat etwas von einem Tänzer).
Mit einem Tag Verspätung kommt nun eine Tanzmelodie,
gespielt vom Basler Ensemble 'Kol Simcha'.
Was 'Stimme der Freude'bedeutet.
Richard Wherlock, der Basler Ballettdirektor,
hat dazu ein Handlungsballett choreografiert:
Tewje.




PS. Ich wünsche allen ein frohes, beschwingtes Unterwegssein an diesem schönen, warmen Sonntag. Und kehrt dabei allen Besserwissern der Welt den Rücken zu... !

Hausfrau Hanna

29.04.2017

Diskriminierend... .. .

Fischreiher,
so die ältere, selbstbewusste Dame,
(und ihre Stimme hatte etwas Belehrendes)
dürfe man nicht mehr sagen!
"Warum denn das?" fragten wir unisono.
Weil diese nicht nur Fische frässen.
Korrekt sei deshalb Graureiher.
Oder Silberreiher...
Reiher im Zolli auf der Suche nach Futter -  
im Weiher  (links oberhalb seines Kopfes zu sehen) schwimmt eine Schildkröte vorbei...



PS. Belehrungen sind manchmal mühsam...



28.04.2017

Singendes Denken




Ich denke häufig in Liedern.
Das kommt mir zugute beim Lernen von
schwedischen Wörtern und Begriffen.


Mädchenchor/flickkör in Stockholm 2013


PS. Und so tönt das Denken dann: Hier!
PPS. Das Pendant zum 'flickkör' ist der 'gosskör' - der Knabenchor ;)



27.04.2017

Die ganze Farbpalette


Letzte Woche beim Frühjahrsputz.
In der untersten Schublade des Kastens fand ich eine Malschachtel.
Die Farbtuben waren, mit Ausnahme des Blaus, praktisch unberührt.
Neben den Schälchen zeigten sich ein paar zarte, blaue und grüne Spuren.
Ich stelle die praktisch vollständige Farbpalette allen zur Verfügung:
Auf dass jede und jeder heute ein Bild male!
Passend zur Stimmung oder zum Wetter...






26.04.2017

Manchmal ist es besser, man schweigt...


Gestern im Buchladen.
Vor mir an der Kasse steht eine alte Dame, die bezahlen will: Ein kleines, gelbes Langenscheidt-Wörterbuch. Die Kassierin tippt ein und benennt den Betrag: 15 Franken 90 Rappen.
"Wie viil? Das isch jo gschtohle!"
Die Kassierin schweigt.

Ein paar Minuten später auf dem Barfüsserplatz.
Es hat fein zu regnen begonnen.
Zwei ältere Damen in schicker Aufmachung begrüssen sich mit Herzlichkeit und Küsschen.
"Schäisswätter!" sagt die eine, "geschter isch's so schön gsi!"
Ich möchte der Dame erklären, dass es seit vielen Wochen kaum einen Tropfen geregnet hat. Und  der Regen dringend nötig sei.
Aber ich reisse mich am Riemen, schweige und gehe weiter...



24.04.2017

Bewegung ist ein Lebensprinzip (4)



Wind. Wolken. Monet. Und eine Möwe.




Das mit der Möwe, die durchs Bild fliegt, stimmt seit einer guten Woche nicht mehr.
Die Möwen sind nämlich bereits weg
und haben den zurückgekehrten Schwalben den Raum überlassen...


23.04.2017

Hausfrau Hannas Beitrag zum Welttag des Buches...


Ich habe eine einzige Sucht:
Und das sind Bücher.
Gut, ich bin jetzt ehrlich, ich habe noch eine Nebensucht:
Das sind Karten. Postkarten!
Da heute jedoch Welttag des Buches ist, bleibe ich bei meiner ersten Sucht.
Den Büchern.
Ich habe mir eben erst vorgenommen, k e i n e mehr zu kaufen.
Sondern erst die Viererbeige neben dem Bett abzulesen.
 Aber gestern wurde ich wieder schwach und habe ein Buch gekauft.
Sowie zwei bestellt...





PS. Gekauft: Lorenz Marti 'Der innere Kompass'  (s. auch Blogroll 'Gern besuchte Seiten').
PPS. Bestellt: Maarten 't Hart 'Die grüne Hölle' und Astrid Lindgren 'Steine auf dem Küchenbord'.
PPPS. Soeben in der Blogstatistik entdeckt, dass ich vor vier Jahren bereits einen Beitrag geschrieben habe zum 'Welttag des Buches': Hier!





22.04.2017

Bewegung ist ein Lebensprinzip (3)


Ich habe einen Wunsch.
Einmal möchte ich im Sommer mit dabei sein -
ganz vorne beim 'Allsång auf Skansen' in Stockholm.
Wenn Benny Andersson mit seinem Orchester zum Tanz aufspielt.
Beim Mondwalzer, diesem schwungvollen Stück Musik,
gäbe es kein Halten mehr...





PS. "Hausfrau Hanna, träumen ist erlaubt!" "Husmor Hanna, drömma är tillåtet!" ;)  



21.04.2017

Bewegung ist ein Lebensprinzip (2)

Im Basler Zoo wurde im März eine grosse, neue Anlage eröffnet.
Für die Elefanten.
Diese haben eine ähnliche Eigenschaft wie wir Menschen:
Sie sind immer in Bewegung.

Deshalb heisst die Elefantenanlage:


Was in der ostafrikanischen Sprach Swahili soviel bedeutet wie:
In Bewegung sein.
Wandern.
Umhergehen.

PS. In diesem Sinn wünsche ich allen, die hier mitlesen ein frohes, tembeareiches Wochenende :)


20.04.2017

Bewegung ist ein Lebensprinzip (1)


Unter der Rheinbrücke am Ostermontag.
Ich wollte bloss die verdriesslich aussehenden Köpfe knipsen.
Und tat das aus sicherer Distanz und sehr konzentriert.
Dann fuhr er mir ins Bild:
Der kleine Flitzer...

19.04.2017

Ein flatterhaftes Wesen


Es ist schon einige Zeit her.
Da wollte mich ein Bekannter, ein schlaues, gewitztes Bürschchen, testen:
"Hausfrau Hanna, du sprichst doch Schwedisch! Dann weisst du bestimmt, was 'Fledermaus' auf Schwedisch  heisst?"
Ich: "???"
Er: "Läderlappen!"

Leider ist das Bild, das ich bei der Oper in Stockholm aufgenommen habe, grottenschlecht.
Aber mit etwas gutem Willen kann man oben links das Wort 'Läderlappen' erkennen.
Wortgetreu übersetzt 'Lederlappen'.
Was tatsächlich auf Schwedisch 'Die Fledermaus' heisst.
Die Operette allerdings.
Oder aber der Serienheld Batman... 




PS. Fledermaus, das Säugetier, hingegen heisst...    Fladdermus ;)



18.04.2017

Osterüberraschung am Rhein

Das war ein feiner Ostermontag gestern!
Die Sonne hatte sich verzogen. Wolken bedeckten den Himmel. 
Ungewohnt wenige Leute waren am Rhein.
Dafür hatten die Vögel den Raum für sich eingenommen.
Die soeben aus dem Süden zurückgekehrten Schwalben etwa,
die zu Aberdutzenden über den träge dahinfliessenden Rhein pfeilten. 
Oder die Entenfamilie, die den breiten Kiesstrand ganz für sich allein hatte
und begeistert beobachtet und fotografiert wurde von einer Menschenfamilie:

Die Entenmutter beschützte und wärmte ihre gepunktete Kinderschar:

Dann übernahm der Vater den Wachposten -
und die Mutter war für den Moment ihrer Sorgfaltspflicht enthoben:

Mutter bleibt Mutter! 
In jeder Situation...

Waren es vier, fünf  oder gar sechs Jungentlein? 
Wo waren sie geschlüpft?
Und wie kamen sie ans Rheinufer?
Es blieb beim Raten und Fragen... 

PS. Bis zum nächsten Mal!
PPS. Ob am steinigen Ufer oder auf dem Wasser: Viel Glück auf all euren Wegen!


14.04.2017

Osterpause

Im Süden ist das Wetter über Ostern schön und sonnig.
Viele sind bereits in der Nacht auf den Gründonnerstag weggefahren.
Um die fünf  freien Tage optimal zu nutzen.
Aktuell (habe ich soeben gelesen) soll sich der Verkehr 
zwischen Luzern und dem Gotthard auf einer Länge von 14 Kilometern stauen. 
Die Wartezeit betrage 2 Stunden und 20 Minuten.
Pausen bei Autofahrten sind wichtig... 
Madonnenbild aufgenommen im Musée Unterlinden in Colmar


PS. Das Gedicht unten rundet den heutigen Beitrag ab.
PPS. Auch wenn es kein Ostergedicht ist!
PPPS. Und es auch der reine Zufall ist, dass ich es im Bändchen 'Pausenpoesie, Gedichte zum Neustarten' gefunden habe... ;)

besuch im kloster

durch die schmalen fenster des kreuzgangs
fällt licht auf die pflastersteine
ein zebrastreifen

selbst gottvater oder der sohn oder der heilige geist
kämen sie mit dem auto des wegs
müssten anhalten


Harald Grill
aus 'Pausenpoesie', Gedichte zum Neustarten, 1.Aufl. 2015, Anton G. Leitner Verlag

12.04.2017

Klappt doch!


Manchmal sind mütterliche Geduld ...



... Umsicht und gutes Zureden gefragt.



Aber dann klappt es! 


PS. Ich bin fast schon unterwegs.

PPS. Vorher wünsche ich allen einen frohen Tag.

PPPS. Mit Umsicht in allen Situationen :)

11.04.2017

Gedrillte Zweistimmigkeit


Ich erinnere mich, dass wir in der dritten Primarklasse einen zwar musikalischen, aber auch sehr strengen Lehrer hatten. 
Er drillte uns. In jedem Fach. Auch im Singen.
Erst mussten wir uns alle erheben und kerzengerade neben das Pültchen stehen.
Er selbst stand, stets in denselben grauen Anzug gekleidet, vorne bei seinem Pult und formte mit seiner rechten Hand Tonsilben.
Die geballte Faust etwa war der Grundton 'do'.
Die leicht nach oben durchgestreckte Hand das 're'. Die waagrecht gehaltene Hand das 'mi'.
Seine Hand kletterte höher und höher, die ganze Tonleiter hinauf:
Do re mi fa so la ti do.
Und anschliessend wieder hinunter: Do ti la so fa mi re do.
Wir übten die Solmisation täglich.
Zuerst einstimmig. 
Dann kam die linke Hand des Lehrers dazu und die Klasse wurde aufgeteilt.
Die eine Hälfte folgte der rechten Lehrerhand , die andere der linken.
Wir acht- und neunjährigen Kinder sangen zweistimmig!




PS. Acht Kuhglocken in einer Reihe ergeben eine Oktave...  ;)



09.04.2017

Mein Stockholm!


Vorgestern Abend.
Ich war geschockt, begriff es nur schwer, als ich die Nachricht vom Anschlag in der Innenstadt Stockholms vernahm: Ich wusste sofort, wo er stattgefunden hatte, sah den Ort deutlich und plastisch vor mir.

Auf meine kurze Mail, schrieb mir Elisabeth, die in Stockholm lebt, dies hier zurück:


(...) "Die ganze Innenstadt war im Prinzip gesperrt. Kein Autoverkehr, Geschäfte und Galerien waren geschlossen. Die ganze Stadt war voller Menschen, die wie ich zu Fuss von der Arbeit nach Hause gingen. Alle waren ruhig und beherrscht.
Das hatte etwas Verbindendes, und es fühlte sich gut an. Ich finde, dass die Stockholmer die richtige Einstellung haben. Wir passen uns den Umständen an und lösen die Probleme, die anstehen.
Und schauen zueinander!
Menschen boten ihre Hilfe an und schauten, dass die Auswärtigen nach Hause kamen etc.
Ich bin so stolz auf meine Stadt und meine Mit-Stockholmer!"


Ich bin dankbar für Elisabeths Worte.
Setzen doch diese leisen, alltäglichen Geschichten der gegenseitigen Hilfe, der Anteilnahme und des füreinander Daseins ein wichtiges Zeichen. Und das in einem Moment, in dem das Schreckliche und Unfassbare den ganzen Raum einzunehmen und zu besetzen droht...


PS. Stockholm - vi ses! I juni.



07.04.2017

Agnetha!


Ausgesprochen Ang- netha.
So hiess die blonde, schüchtern wirkende Sängerin
und umschwärmter Mittelpunkt der Gruppe ABBA.
Ihr Nachname war übrigens Fältskog.
Er schien wie auf sie zugeschnitten:
Bedeutet 'fält' doch Feld und 'skog' Wald.
Eine Feldelfe oder ein Waldengel -
beide in die nordische Landschaft gehörend...




PS. Ganz bezaubernd dieses Video mit und über Agnetha, die übrigens mit 5 Jahren ihr erstes Lied schrieb: "Två små troll" "Zwei kleine Trolle".

PPS. Das Lied, mit dem sie 1967 gleich an die Spitze der Hitparade stürmte, hiess:"Jag var så kär"
"Ich war so verliebt"...


06.04.2017

Wer ist sie?


Eigentlich wäre der heutige Beitrag gestern aktuell gewesen.
Dann beanspruchte der nächtliche Donner den Raum, der ihr gehört hätte:
Gestern feierte sie nämlich ihren 67.Geburtstag!
1967, da war sie 17, veröffentlichte sie ihr erstes Lied, 
das gleich auf Platz 1 der Hitparade stürmte.
1972 wurde sie Mitglied in einer sehr erfolgreichen schwedischen Popgruppe,
die man auch heute noch kennt.


Wie heisst die Frau?






PS. Allen, die richtig raten, schicke ich ein herzliches 'Grattis' zu :)








05.04.2017

Weckrufe


Ich schlafe tief und fest,
als ich von einem nicht enden wollenden Donner geweckt werde.
Kaum ist dieser verhallt, beginnt es zu regnen.
Ein starkes, gleichmässiges Rauschen, das in meinen Ohren zu Musik wird.  
"Regen!" murmle ich. "Endlich Regen!"
Ich stehe auf und werfe einen Blick auf die Leuchtziffern der Küchenuhr:
Es ist 3.47 Uhr.
Eine Weile schaue ich zufrieden dem niederfallenden Regen zu.
Dann schlafe ich wieder ein. 
Punkt sieben Uhr kommt der nächste Weckruf:
Die Glocken der benachbarten Kirche läuten.
Und eine kleine Meise zwitschert vergnügt ihre Morgenmelodie...




02.04.2017

Verspätete Post



Im Briefkasten lag eine Karte, auf deren Vorderseite mehrere ''Sorry, I'm late!" aufgedruckt waren.
Verspätete Post zum Geburtstag.
Auf der Rückseite stand, neben den guten Wünschen, eine Art Erklärung für den beinahe vergessenen Geburtstag:
"Liebe Hausfrau Hanna,
die Zeit rast und ich mit ihr. Eben noch war Weihnachten. Jetzt ist fast schon Ostern, und ich hechte von Termin zu Termin. "

In Gedanken schrieb ich diese Antwort:

"Lauf nicht zu schnell - dir könnte sonst etwas Schönes entgehen!"



PS. Ich sandte die Antwort jedoch nicht ab...




01.04.2017

Encore!

Heute
muss ich etwas richtig stellen.
Es verfestigt sich sonst der Eindruck,
ich höre die ganze Zeit Schlagermusik.
Was nun überhaupt nicht stimmt:
Ich höre am liebsten alte Musik!
 Renaissancemusik.
Barockmusik.
Monteverdi. Schütz. Bach. Caldara...
Was kein Aprilscherz ist -
sondern wahr!

*

Bei dieser Musik,
gespielt vom Ensemble l'Arpeggiata und Christina Pluhar,
bin ich fast ausgeflippt:
Sänger, die tanzen können!
Ein Zinkspieler, der auch Slampoet ist!
Doch schaut und hört selbst!
Ich sage bloss 'encore!encore! encore!' und 'viel Vergnügen! ' !

Und lasst euch heute nicht in den April schicken...;)


PS. Mehr zu Christina Pluhar und ihrem Ensemble l'Arpeggiata (er gehört zu den meist angeklickten Beiträgen des Blogs) hier!

PPS: Und hier (m)eine Konzerterinnerung an  l'Arpeggiata und Philippe Jaroussky.