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29.09.2014

Altweibersommer


Gestern ein wunderschöner Altweibersonnentag!
Ich war den ganzen Tag draussen. 
Sass mit lieben Gästen um den grossen Tisch 
und liess dem Mundwerk wieder einmal freien Lauf...
Und dann dieses Licht!
Herbst ist meine liebste Jahreszeit.



27.09.2014

"Herbsttage: Herr es ist Zeit!"

Diese schönen, lichten, warmen Tage!
Diese Farben, diese pralle Üppigkeit und dieser Reichtum!
Floristinnen eines Blumengeschäfts sahen das so:


Und Rilke so:

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein,
gib ihnen noch zwei südlichere Tage.
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süsse in den schweren Wein.


PS.  Ein begeisterter Meteomann prognostizierte gestern Abend im TV, dass die Sonne an beiden Tagen scheinen werde. Der Wein wird süss... 
PPS. Und ich wünsche allerseits ein herrliches Herbstwochenende, freut euch an allem, was ist!
Hausfrau Hanna

26.09.2014

Wer die Wahl hat, hat die Qual...



Gewisse Dinge ändere ich selten oder nie. Weil sie gut und schön sind, wie sie sind.
Auch nach vielen Jahren noch.
Das Bild auf dem Blog gehört dazu.
Seit Blogbeginn im November 2009 sitzt die 'Helvetia' gelassen und ruhig da und lässt sich weder von meinem Geschriebenen noch von den Kreischmöwen und scheissenden Tauben irritieren.
Eine Art des Seins, die ich gerne besässe...
Als ich vorgestern dem Künstler beim Malen zuschaute und eine ganze Reihe Bilder schoss, kam mir zum ersten Mal der Gedanke, das Bild auszuwechseln.

Vielleicht durch dieses mit dem Künstler:


Oder doch eher das Doppelköpfige:


Kinder geben immer ein gutes Sujet ab und beleben die Szene:

Schwierig, gell...!


PS. Vielleicht lasse ich die Helvetia auch so sitzen, wie sie seit bald fünf Jahren sitzt...

PPS. ... und  hinterlasse dafür die Zeilen, die Frau Quer zu Bettina Eichins 'Helvetia' im Internet gefunden hat:


"Eines Tages verlässt Helvetia 
ein Zweifrankenstück, mischt 
sich unters Volk und unternimmt 
eine längere Reise. 
Unterwegs kommt sie auch 
nach Basel. 
Nach einem anstrengenden Gang 
durch die Stadt legt sie Mantel, 
Schild, Speer und Koffer ab, ruht 
sich auf einem Brückenpfeiler aus 
und blickt nachdenklich 
rheinabwärts..."

.




25.09.2014

Malen aus Freude ist Kunst!

Was für ein Glück, dass auch gestern die kleine Kamera in meiner Umhängetasche steckte!
Unterwegs vom Klein- ins Grossbasel sah ich nämlich eine Staffelei. Darauf ein Bild, das  mich anzusprechen schien:

"Hallo Hausfrau Hanna!"


Ich blieb stehen, schaute einem Künstler zu, 
der hingebungsvoll und mit langsamen Pinselstrichen am Bild malte.
 Einem weichen Wolkenbett gleich umhüllte der Himmel 
die fast in der Luft schwebende Helvetia: 

Kinder sind aufmerksame Zuschauer und Experten:
"Warum malen Sie mit einem so dicken Pinsel, ist das nicht schwer?"  

"Oma, das Bild ist so schön, kannst du es nicht kaufen?"



PS. Und ich sollte vielleicht das Bild, das seit bald fünf Jahren mein Blog ziert, endlich durch ein neues ersetzen...



23.09.2014

Eine Liebesgeschichte ohne Happy End


Gestern Mittag in der Stadt. Zielstrebigen Schrittes war ich unterwegs zur Hauptpost.
Aber dann...
... liess ich mich von diesem genau aufeinander abgestimmten Paar ablenken:

1)

2)

3)

PS. Wer sich soeben eine kleine Tierliebesgeschichte imaginiert hat, den oder die muss ich herb enttäuschen. Das Schnuckelhündchen rechts verweigerte nämlich plötzlich die Liebkosungen und wurde rabiat. Es begann sich zu wehren und wild zu kläffen.

PPS. Und ich erschrak derart, dass ich mit dem Fotoapparätchen in der Hand ein paar Schritte rückwärts machte. In diesen zwei, drei Sekunden zog das Frauchen ihren wehrhaften Liebling mit sich fort, und sie verschwanden zusammen die Altstadtgasse hinunter... 

22.09.2014

Voyeurismus


Manchmal nehme ich verwundert (m)einen Hang zum Voyeurismus wahr.
So wie kürzlich, als ich in ziemlicher Entfernung hinter einer Fensterscheibe eine weisse, geheimnisvoll lächelnde Büste sah.
Ich konnte nicht anders und betätigte den Zoom...




18.09.2014

Letzter Mohn


Gestern dieser spät blühende Mohn an einer alten, abbröckelnden Hausmauer:



PS. Und  passend zum gestrigen, uninspirierten Tag ein kleiner Nachtrag:


"Ich schreibe, lösche aus,
schreibe wieder, lösche wieder aus,
und dann blüht der Mohn."


(Der Verfasser der Zeilen ist mir nicht bekannt)






17.09.2014

Von der Spitze verdrängt und verschwunden...


Heute wollte mir partout nichts einfallen.
Alles, was ich schrieb, löschte ich wieder.
Genau in dem Moment, als ich den Deckel des Laptops resigniert zuschlagen wollte, schaute ich zufällig auf die 'Siebentagehitparade' ganz rechts in meinem Blog.
Und was sah ich?!?
Der Beitrag über den Niesen, der w.o.c.h.e.n.l.a.n.g die Spitze der Hitparade blockiert hatte, war endlich verschwunden.
Vielen Dank, Niesen!

PS. Und ich habe endlich meinen täglichen Beitrag geschafft und kann mich nun zurückziehen ... ;)




16.09.2014

Alles wird gut - oder allt kommer att bli bra!

In Schweden waren am Wochenende Wahlen.
Sogar dem SF war das ein Beitrag in der Tagesschau wert.
Dass die rechtspopulistischen Schwedendemokraten (Sverigedemokraterna) drittstärkste Partei wurden und in Südschweden praktisch den gleichen Stimmenanteil erhielten wie die Sozialdemokraten, hat mich bestürzt und nachdenklich gestimmt.

Mehr zu den Wahlen von Kim.
Sowie von Keri und Gerhard Rombach, die beide in Schweden leben.

Und zum Schluss noch dieses optimistische Bild, das mir A. zur Verfügung gestellt hat:

"Alles wird gut"

Bild A.K.


PS. Und hätte ich einen Garten, ich würde genau eine solche Tafel hinter den Zaun stellen.
PPS. Für alle Vorbeieilenden...



15.09.2014

Appetitanregende Poesie


In einer Gartenbeiz im ländlichen Partnerkanton. Der Wirt hat Sinn für Poesie:




Der agile Kellner aus Tschechien stellt den Teller mit der halben Portion Rösti und Kalbsleberli mitten auf den Brentano:



PS.  Die Worte wirken auch verdeckt. Und auch die kleine Portion macht satt und spätsommerglücklich... :)

13.09.2014

Hausfrau Hanna schaut die Kultursendung


Heute punkt 8.50 Uhr stelle ich den Fernseher an. WDR. Die Sendung über die nördlichste Kulturhauptstadt, die niemand kennt: Umeå in Nordschweden!
Hier der Beweis:



PS. Die hübsche Frau im Hintergrund ist übrigens die samische Sängerin Sofia Jannok, die verschwommene Hand im Vordergrund ist meine, denn Fernsehschauen und Sockenstricken gehen Hand in Hand.

PPS. Die Frühmorgensendung hat mir sehr gut gefallen  - ich vermute mal, das Abendprogramm kann da nicht mithalten. Schönen Abend allerseits...

12.09.2014

Samische Musik zum Wochenende


Frau Wildgans mailte mir diese Woche einen spannenden TV-Tipp: 
Morgen Samstag, 8.50 Uhr, wird im WDR die Sendung 
über die nördlichste Kulturstadt Umeå wiederholt. 
Ich werde natürlich schauen!
Auch deshalb, weil die Sängerin Sofia Jannok vorgestellt wird, 
die den Stil des Joik pflegt, des traditionellen, samischen Gesangs.
Wunderliche, melodische Laute. 
Aus ganzem Herzen gesungen und zu Herzen gehend:


11.09.2014

Vordrängeln hat verbale Konsequenzen


Gestern in meinem Lieblingsbuchladen.
Ich blättere in den neu erschienenen Büchern, die auf einem Tisch nahe bei der Kasse liegen.
Dort warten zwei Kundinnen. Beide um die 60. Beide gut gekleidet und mit perfektem Kurzhaarschnitt.
Die eine wird von der Kassierin bedient und bemerkt etwas zu spät, dass sie sich offensichtlich vorgedrängelt hat: "Entschuldigung", sagt sie zu der neben ihr stehenden Kundin,"ich glaube, Sie waren vor mir da. Das tut mir jetzt leid!"
Als ich höre, was die Angesprochene wortwörtlich erwidert, fällt mir der Kiefer herunter:
"Keine Ursache! Sie sterben vor mir, denn ich habe Zeit!"




PS. "Bestimmt hat sich die Kundin diesen Satz aus einem Ratgeber der Sorte 'Schlagfertig reagieren in jeder Lebenssituation'  angelesen und für einen solchen Moment aufgehoben", denke ich.

PPS. Dann kaufe ich mir das neue Buch von Hanna Johansen.

10.09.2014

Klicks und Suchbegriffe verändern ein Blogstübchen...


Hätte ich gewusst (als ich mir spontan und ohne jeden Hintergedanken das Pseudonym 'Hausfrau Hanna' zulegte), was für Fantasien mit diesem schlichten, fast schon als einfältig zu bezeichnenden Namen angeregt wurden - ich hätte mir wohl mehr Mühe bei der Namenswahl gegeben...
Denn die Suchbegriffe, die jeweils die Statistik zierten, liessen mich am Anfang oft zart erröten.
Vor Scham notate bene!
Mehr als einmal war ich kurz davor, den Bettel hinzuwerfen, bzw. die Bloggerei zu beenden.
Unterdessen hat sich jedoch zu diesem Thema fast schon eine professionelle Einstellung und Abgebrühtheit entwickelt.
Als ich gestern nun den Suchbegriff las, mit dem jemand in meinem Blogstübchen gelandet war, jubelte ich und war einfach nur hingerissen.
Und ich erwäge nun ernsthaft, meinen Blognamen umzuändern in:

Haysfrayu Hanna!



09.09.2014

Zwischen zwei Haltestellen (66)


Am Sonntag im Postauto.
Die Fahrt dauert ziemlich genau zwanzig Minuten.
Es muss am vordersten Sitz mit direkter Sicht auf den Buschauffeur liegen!
Denn wieder ist dieser besetzt von einem Fahrgast, der ununterbrochen vom Geschehen der näheren und entfernteren Welt erzählt.
Ich höre dem lauten Redeschwall zu. Und vergesse das Gehörte sogleich wieder.
Dann sagt der Mann diesen einen Satz:
"360 Tage im Jahr ist eh immer dasselbe. Und das auf der ganzen Welt."


PS. In diesem munter dahergesagten Satz verbirgt sich eine Dichte und Hintergründigkeit, dass man ruhig noch etwas länger als 'Zwischen zwei Haltestellen' darüber sinnieren kann...

08.09.2014

Der Herbst blinzelt


Heute wird es ein Bilderbuchtag!
Die Sonne verbreitet als dekorative, himmlische Leuchtkugel späte Sommerstimmung.
Es wird warm am Rhein. 27 Grad soll es geben.
Die Sandalen und das luftige, bunte Blüschen werden nochmals angezogen.


PS. Aber im Schaufenster des kleinen Designkleiderladens blinzelt bereits der Herbst...





05.09.2014

Lange Weile




"Har man ett fönster
blir livet aldrig tråkigt."

Gunnel & Kjell Swärd



"Hat man ein Fenster,
ist das Leben nie langweilig."

übersetzt von Hausfrau Hanna


PS. Zum Wochenende wünsche ich die Gabe des langen Verweilens - ob zuhause am Fenster oder auswärts z.B. an einer Ausstellung - Hausfrau Hanna

03.09.2014

Von Menschenrechten und einer Aktion der JSVP Schweiz


Am Rheinufer.
Die Leute geniessen ihre Freizeit. Grillieren, hören Musik und haben Spass zusammen:



Unten auf dem Rhein fährt ein Schiff mit Ausflüglern vorbei. Die Fahne mit dem Schweizerkreuz flattert im Wind. 
Und oben an der Rheinpromenade ist eine Ausstellung mit Plakaten, in deren Zentrum die Menschenrechte (Human Rights) stehen:

Gandhi inmitten junger Arbeiterinnen in einer Fabrik, GB 1931


Auf einem der Plakate lese ich, wie die amerikanische Menschenrechtsaktivistin und Diplomatin Eleanor Roosevelt die Frage stellt: "Wo beginnen überhaupt die allgemeinen Menschenrechte?"
Und sie anschliessend so beantwortet:
"An kleinen Orten, nahe dem eigenen Heim. So nah und so klein, dass sie auf keiner Landkarte der Welt gefunden werden können... Dies sind die Orte, wo jeder Mann, jede Frau und jedes Kind gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleiche Würde ohne Diskriminierung sucht."



PS. Dazu auch der gestrige, lesenswerte Blogbeitrag von Alice Gabathuler: Hier!




01.09.2014

Wellness pur


Im städtischen Zoo letzte Woche.
Der Nashornbulle nimmt im Wellnessbereich des Aussengeheges ganz entspannt ein Bad.
Würde er nicht ab und zu mit einem Ohr wedeln, könnte man glauben, er schliefe...



Doch plötzlich kommt Bewegung ins Wasser. Es beginnt zu blubbern und zu brodeln.
Und ein Junge aus Deutschland ruft ganz aufgeregt:

"Mama, Mama! Schau, der pupst!"