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29.12.2012

Wandern in ein neues Jahr


Ein strahlender Dezembermorgen.
Unter dem leuchtend blauen Himmel mit ein paar Wattewolken
 lässt es sich heute wandern wie durch ein Bilderbuch...
Und irgendwo bei den Entwürfen  habe ich diese Worte des irischen Dichters 
John O'Donohue gefunden:

"Das Wort 'wandern' hängt etymologisch mit dem Verb 'winden' und ebenso mit 'wandeln' zusammen. Wandlung, Veränderung hat für den Wanderer nichts Bedrohliches. Sie ist eine Einladung zu neuen Möglichkeiten. Der Wanderer ist so frei wie der Wind und gelangt in ferne Winkel der Erfahrung, die dem Sesshaften, Festgelegten immer unerreichbar bleiben werden." 

John O'Donohue
irischer Dichter und Philosoph

 

28.12.2012

Weihnachten war...

... als der beste aller Göttis dem Sechsjährigen 
mit seinem Geschenk derart Freude bereitete, 
dass dieser als Darth Vader an der Türe sämtliche Gäste fast zu Tode erschreckte:


... als die selbstgestrickten Socken à la minute fertig wurden:

... als der Weihnachtsbaum in vollem Licht erstrahlte:

... und last but not least, als die Geschenke empfangen und ausgepackt wurden:




27.12.2012

Warum Engel?


Weihnachten ist vorbei.
Diese kleine Geschichte, die mir eine befreundete Kindergärtnerin auf ihre Weihnachtskarte geschrieben hat, soll den Übergang bilden zum bald beginnenden neuen Jahr: 

Im Advent betrachteten wir ein Bild, das 'Verkündigung an Maria' hiess.
Eines der sechsjährigen Kinder meinte dazu: "Es braucht Engel u n d Menschen. Wozu Engel, wenn es keine Menschen gäbe?"








24.12.2012

Frohe Weihnachten - God Jul!


 Im Dom gesehen: Wahre Weihnacht oder Ware Weihnacht...
 Ich wünsche Bloggerinnen und Bloggern
und allen, die hier lesen:
Frohe Weihnachten!

***
 Jag önskar bloggvänner
och alla som jag känner
en riktigt God Jul!

Hausfrau Hanna




22.12.2012

Alle Jahre wieder...


... kommt nicht nur das Christuskind auf die Erde nieder
sondern auch das aufmüpfige Aschenbrödel, 
das den häuslichen Herd verlässt und auf seinem Schimmel 
über die weiten, schneebedeckten Wiesen und die TV-Kanäle reitet.
Schön, einfach nur schön - und das seit beinahe vierzig Jahren!
Und dazu diese betörende Musik:



PS. Ich wünsche allerseits einen frohen 4.Advent - lasst euch durchlüften bei einer Wanderung dem Fluss entlang, der wildschäumend das Regen- und Schneeschmelzwasser der vergangenen lauwarmen Tage mit sich führt!
Hausfrau Hanna



21.12.2012

Schwarz wie die Nacht


Schwarz ist eigentlich keine Farbe. 
Das habe ich irgendwann mal in der Schule gelernt.
Dennoch.
Ich mag schwarz und besitze zwei, drei Kleidungsstücke, 
die ich jeweils anziehe, wenn 'es' passen muss. 
Ich falle dann weder auf noch ab.
Schwarz mag ich nicht nur bei der Kleiderfarbe.
Schwarz mag ich auch den Kaffee.
Und den Humor.
Den besonders...


PS. ... denn heute, so wird seit Langem orakelt und geschrieben, soll die Erde verlöschen und untergehen.


20.12.2012

Ein süsser Tag

Es gibt Tage, da herrscht die absolute Flaute.
Und dann wiederum gibt es Tage, da reiht sich eine Überraschung an die andere.
So wie gestern.
Gegen Mittag kommt Katino als vorweihnachtlicher Überraschungsgast vorbei und überreicht mir ein grünumhülltes Paketchen. Darin befinden sich die besten Läckerli der Welt. Nein, nicht solche aus Miriam Blochers Läckerlihuus, sondern s.e.l.b.s.t.g.e.b.a.c.k.e.n.e!
Bereits mit der schwedischen Muttermilch müssen 'die Grosse' und 'die Kleine' das Backen eingesogen haben. Das Resultat, das sie abends in ein Tuch eingehüllt vorbeibringen, ist beachtlich und nicht zu toppen:
Noch lauwarm sind sie, die herrlichen, goldfarbenen Lussekatter mit Sultaninen und Hagelzucker!


PS. Und da ich absolut kein Talent zum Backen habe, mache ich ganz freundlich darauf aufmerksam, dass man mir jederzeit ein paar Versucherli vorbeibringen darf...
Ein herzliches Danke schon im Voraus :)

19.12.2012

Offene Zeiten



Es öffnen sich Zeiten,
himmlische Weiten.
Alltag zerrinnt.

Knospen aufspringen,
überall Singen,
tröstlicher Wind.

Tret ich zur Krippe,
zur göttlichen Sippe
bei Esel und Rind,

hemm ich die Schritte,
bin in der Mitte,
schaue das Kind.



PS. Hier schaute ich nur Maria und Josef - weder Kind, Esel noch Rind.
Was irgendwie auch logisch ist, sind Maria und Josef im Moment noch unterwegs auf ihrer beschwerlichen Reise an ihren Zielort Bethlehem...

18.12.2012

Hausfrau Hannas Vorbild


Am Dienstag letzter Woche bin ich extrafrüh aufgestanden. Draussen war es noch stockdunkle Nacht.
Pünktlich um Viertel vor acht stand ich auf der Matte, wie es telefonisch abgemacht war mit dem Techniker der Swisscom.
Doch dieser kam nicht.
Ich regte mich auf und wartete erst einmal.
Um halb elf Uhr dann ein Telefon, er käme um elf.
Ich regte mich nochmals auf.
Pünktlich um elf Uhr kam er auch tatsächlich, tat seine Arbeit. Und wieder ging etwas schief.
Kurz vor Mittag zerriss der Fachmann ein winziges Glasfäserchen und legte damit das ganze System lahm.
Kein Telefonanschluss mehr. Kein Fernsehempfang mehr.
Und das Allerallerschlimmste für mich: Kein Internetzugang mehr.
Dem Mann war es sehr peinlich, er entschuldigte sich und ging in den verdienten Mittag.
Dann  passierte nichts mehr.
Dank des Natels kam am Nachmittag Kontakt mit der Firma zustande.
Was sonst in einem Kabarettstück oder in einer Komödie Lachanfälle hervorruft, passierte mir nun im realen Leben: Niemand war zuständig und verantwortlich. Ich wurde weiter verwiesen und weiter verbunden, dazwischen stets diese endlos scheinenden Wartezeiten mit Musikberieselung.
Ich regte mich gopfergessen auf, wie schon lange nicht mehr.
Erst als mir Allan Karlsson einfiel, der hundertjährige Protagonist im schwedischen Bestseller "Der Hundertjährige, der zum Fenster hinauskletterte und verschwand", ging es mir schlagartig besser.
Dieser pflegte nämlich in jeder angespannten Situation zu sagen:

"Det är som det är och det blir som det blir."
 "Es ist, wie es ist und es kommt, wie es kommt."




PS. Am nächsten Tag war endlich eine Mitarbeiterin am Telefon, die das Internet wieder ans alte 'Kupferfasersystem' umstellen liess und ich - ein dreifaches Hurra ausrufend - wieder ins Internet kam :)))

PPS. Gestern Morgen ein Anruf und die Ankündigung, dass am Freitag das defekte Glasfasersystem repariert und angeschlossen werde...

PPPS. Allan Karlsson, du bist und bleibst mein Vorbild!


17.12.2012

Unerfüllter schwarzweisser Traum


Als Kind träumte ich davon, Balletttänzerin zu werden. Es war das Schönste, was ich mir vorstellen konnte. Im 'Schwanensee' das Zugpferd sein und federleicht in Spitzenschuhen sowohl den weissen, wie auch den schwarzen Schwan zu tanzen.



Die Wirklichkeit sah ganz anders aus. Im engen Tal, wo ich aufwuchs, gab es weit und breit keine Ballettstunden; wir gingen in die Mädchenriege.
Einmal mussten wir an einem Turnerabend einen Polka auf den Brettern der muffigen Bühne tanzen und begleiteten uns singend und unverstärkt gleich selbst dazu: "Mon papa ne veut pas, que je danse la polka."
Wahrscheinlich bekam das Publikum weiter hinten im Saal kein Wort mit.
Und anstelle eines Tutus trugen wir selbstgeschnittene Röckchen aus Krepppapier...


PS. Es war übrigens dasselbe Jahr, in dem die Beatles "I Want To Hold Your Hand"  sangen... ;)





15.12.2012

Hausfrau Hannas schwedische Augen...


Heute Morgen sahen meine Augen auf der Frontseite der Tageszeitung 
einen Baum-
ängel...



PS. Ich wünsche einen frohen 3.Advent in der Lichtkraft von drei Kerzen :)
Hausfrau Hanna

14.12.2012

Formelle Anrede


 
August Strindberg, schwedischer Nationaldichter

Dienstagabend.
Für einmal lassen wir den Schwedischkurs sausen für den grossen, schwedischen Nationaldichter August Strindberg, der von 1884 bis 1886 in der Schweiz gelebt hat.
In der Unibibliothek findet die Vernissage zur Strindbergausstellung "Schweitz är dock N:o 1" ("die Schweiz ist doch die Nummer 1") statt.
Es herrscht ein Gedränge im Saal, das Publikum ist sehr durchmischt: Literaturbegeisterte, Nordistikstudierende, Schwedeninteressierte.
Und wir.
Ein achtköpfiges Nordistikchörlein singt etwas lau zur Einstimmung ins abendliche Programm.
Ganz vorne, auf den reservierten Plätzen, sitzen die wichtigen, geladenen Gäste.
Einer davon ist der schwedische Botschafter in Bern, Per Thöresson.
Der Direktor der UB stellt ihn in seiner Willkommensrede als 'Seine Exzellenz' vor.
Beim anschliessenden Apéro mit leckeren, schwedischen Häppchen dürfen wir den 'ambassadör' begrüssen. Was wir ganz unkompliziert mit einem Händedruck und einem kurzen, hellen "Hej!" tun.
Ja, so ist das in Schweden...



13.12.2012

Kleine Lichterköniginnen



Und ihr müder Begleiter ;)


Lucia, die Lichterkönigin


Sie war noch ein kleines Mädchen, 
als sie zum ersten Mal im weissen Kleid, 
einer batteriebetriebenen Kerze in der Hand 
und Lametta im Haar zuhinterst im Gefolge der Lucia mitlief.
Etwas jedoch wusste sie damals schon: "Einmal bin ich die Lucia!"
Dieses Jahr war es soweit:
'Die Grosse' war die Lichterkönigin am schwedischen 'julfest' am Sonntag:
Die Lucia.
Sie trug die schwere Lichterkrone mit Anmut und Würde.
Und ich war stolz und gerührt.
Det gick verkligen under huden...
(Das ging wirklich unter die Haut...)





PS. Leider sind die Bilder dunkel wie der schwedische Winter...

12.12.2012

Glückstag



Im kleinen Lebensmittelladen heute Nachmittag.
Die Verkäuferin zu der älteren Kundin:
"Heute ist ein Glückstag. Der 12.12.12. Heute sollte man heiraten!"


11.12.2012

Adventselch

Dieser stattliche Elchkopf!
Und nein, ich bin nicht schnell nach Schweden gehechtet:


Ursi hat ihn für mich geknipst, als wir nach einer gemütlichen Kaffeerunde die Abkürzung über den städtischen Weihnachtsmarkt nahmen.

PS. Und bei den richtigen Elchen in Nordschweden sieht es im Moment so aus!

10.12.2012

Wie mann 'es' richtig macht


Was haben wir uns früher chronisch geärgert über die unverbesserlichen Stehbisler!
Geputzt. Geschimpft. Zur Rechenschaft gezogen. Plakätchen oberhalb der Schüssel hingeklebt mit der originell formulierten Aufforderung: "Mann sitzt - oder mann putzt!"
Ganz anders hingegen heute.
Heute wissen schon die kleinen Buben, wie 'es' geht:



PS. Etwas Phantasie ist bei der Auflösung gefragt.
'SDO' mit dem X dahinter bedeutet im Klartext 'Im Stehen verboten!'
SiTSeN hingegen wird als richtig abgehäkelt ;)


PPS. Von einem ähnlichen Thema handelt dieser Beitrag! Und dieser hier ebenfalls!

08.12.2012

In der Mitte

Hin und wieder, 
ganz kurz nur, ähnlich einem Wimpernschlag, 
ist sie fühlbar: Die Mitte.
Und kaum wahrgenommen und erkannt, ist sie auch schon wieder weg.
Hat sich davon gemacht.
Denn in der Mitte ruhen ist nichts Beständiges. 
Nichts Statisches.
Nichts zum Festhalten. 
Kein Zustand auf Zeit.
Und dennoch beglückend, wenn es einen Augenblick lang so ist...




PS. Während ich das schreibe, schaue ich immer wieder auf die Bäume im Hinterhof, auf deren Äste der Schnee liegt wie Zuckerwatte.

PPS. Ich wünsche ein 2.Adventswochenende, das nicht zu stark aus der Mitte kippt, sondern nur leicht und süss hin- und her pendelt...
Hausfrau Hanna

PPPS. Und lasst ums Himmelswillen bei diesem Wetter das Auto stehen!




07.12.2012

Adventsgefühle

 
Buntglasfenster in einem halbdunkeln Kirchenraum.
Ich atme seine Stille ein.
Es riecht nach Kerzenwachs.
Und ein Gefühl der Geborgenheit durchströmt mich.

06.12.2012

Unterstützung für den Nikolaus!

Damit der Nikolaus heute sein dichtgedrängtes Programm in den städtischen Gassen und Warenhäusern und bei allen Kindern schafft, soll er musikalisch unterstützt werden.
Mit nordischer Musik.
Frisch, flott und temporeich gespielt von jungen Musizierenden:

05.12.2012

Spenden Sie!

Im November beginnt es bereits!
Beinahe täglich fische ich ein an mich adressiertes Kuvert aus dem Briefkasten. Der beigelegte Brief mit Einzahlungsschein beginnt jeweils mit der persönlichen Anrede: "Sehr geehrte Hausfrau Hanna".
Oft, nicht immer, liegt ein kleines Präsent bei, das den Einzahlungsschein mit bereits vorgedruckter Summe rechtfertigen soll:


Meine Gefühle pendeln hin und her zwischen Verständnis:
 "Organisationen müssen auf sich aufmerksam machen und sind auf meine/unsere Spenden angewiesen"  und Ärger:
"Ich will selbst bestimmen, wo und wieviel ich geben will, und zudem möchte ich all diese kleinen, unnötigen Geschenke wie Kugelschreiber, Agenden, Karten und  Kochbüchlein nicht!"
Es ist ein Dilemma! Mein Dilemma...

PS. Über eine ganz andere Spende schreibt Titus in seiner 'Augenreiberei':
  

04.12.2012

Jingle Bells in der Unterführung


Gestern in einer Fussgängerunterführung. Es ist kalt und zieht.
Ein Strassenmusikant mit dem Akkordeon sitzt auf einer Decke am Boden.
Seine Finger müssen klamm sein, aber das 'Jingle Bells' tönt frisch und schwungvoll.
Mein Schritt passt sich automatisch an.
Ein kleines Mädchen wirbelt und tanzt an der Hand seiner Mutter an mir vorbei.
Unter seiner dicken Mütze schaut goldenes Lametta hervor.
Die beiden sind wahrscheinlich auf dem Weg zu einer vorweihnächtlichen Theateraufführung.
Mutter und Kind hüpfen nun gemeinsam und singen den Refrain mit:

Jingle bells, jingle bells,
Jingle all the way.
Oh! What fun it is to ride
In a one-horse open sleigh.
Oh!


Und ich zücke das Portemonnaie und lege dem fröhlichkeitsspendenden Musiker Geld in den Hut.
Damit er sich bald in die Wärme eines Cafés zurückziehen kann...



03.12.2012

Kleines, grosses Talent!


Die Morgensonne leuchtet im liegengebliebenen Schnee auf den Dächern.
Und ich freue mich und strahle dabei wie das Winterlicht. Denn soeben habe ich dem kleinen Entertainer auf youtube zugeschaut, der so wacker in die Ukulelesaiten greift. Das wird ein guter Tag heute! Unterhaltsam hat er jedenfalls schon begonnen...
Hier geht es zum Beitrag:)

02.12.2012

Leise und sacht...


...fiel
         heute
                  der
                       erste
                              Schnee
                                          auf
                                                die
                                                      Stadt
                                                              herunter

                              
              und blieb liegen.

30.11.2012

Auf ein zweites Lächeln am letzten Tag im November!


Viele sind wohl froh und erleichtert, dass der 'Nebelgraumonat' vorbei ist.
Ein Lächeln zu seinem Abschied:

Ein Pfarrer erklärt seinen Konfirmanden: "Dieses Jahr fällt Weihnachten auf einen Freitag."
"Hoffentlich nicht auf einen 13. !" meint einer der Jugendlichen.

 
Deckenfresko Basler Münster

PS.  Ich wünsche ein frohes, erstes Adventwochenende und empfehle, gegen Dunkelheit und Aberglaube mindestens ein Licht anzuzünden :)
Hausfrau Hanna

29.11.2012

Auf ein Lächeln!


Josef und Maria sind auf Herbergssuche. 
Leicht genervt klopft Josef an die zwölfte Tür.
Der Wirt öffnet die Türe.
"Habt Ihr Quartier für mich und meine Frau?" fragt ihn Josef.
Der Wirt: "Nein, alles ausgebucht!"
Josef: "Aber seht doch, meine Frau ist hochschwanger."
"Da kann ich doch nichts dafür", fährt ihn der Wirt an.
"Ich doch auch nicht!" erwidert Josef.


Glasfenster im Basler Münster 



PS. Gestern auf der letzten Seite der Dezemberausgabe des 'Kirchenboten' gelesen :)

28.11.2012

Bald kommt der Advent - snart kommer advent


Gestern im Schwedischkurs. Wir bekamen die Aufgabe, ein paar Gedanken aufzuschreiben zur voradventlichen Stimmung. Ich kritzelte das hier aufs Blatt:

"November är nästan över. Snart kommer advent.
En fin tid.
Om det är mörkt ute, tändas ljus i vardagsrummet.
Jag läser eller lyssnar på musik.
Vad varmt och mysigt.
Och i stan finns det för mycket folk.
Hjälp! Stön och stånk - jag orkar inte mer... "



PS. Ich freue mich über jeden Übersetzungsversuch, denn (mein) Schwedisch ist wirklich ganz einfach ;)

PPS. Zum Advent auch dieser Blogbeitrag vom November 2010.

27.11.2012

Starke Kraft


Wir sehen mit Grausen ringsherum:
Die Leute werden alt und dumm.
Nur wir allein im weiten Kreise,
Wir bleiben jung und werden weise.

Eugen Roth
 

 
PS. Einbildung ist eine starke Kraft! Und wer weiss, vielleicht hilft sie tatsächlich beim ewigen Jungbleiben und gleichzeitigen Weisewerden... meint Hausfrau Hanna und wünscht allerseits einen inspirierenden Tag :)

26.11.2012

Von föhnigem Sonntagswetter und einer Kritik in der NZZ am Sonntag!


Gestern fühlte ich mich irgendwie komisch.
Ich war nicht 'på gott humör', wie man auf Schwedisch sagt. Den Grund, warum ich so 'chiibig' war, konnte ich lange nicht ausmachen.
Erst als wir am Nachmittag dem Fluss entlang gingen und ich die Möwen hörte, klarte es in mir auf:
Der Föhn war schuld!
Denn anstatt sehnsüchtige Schreie auszustossen, hackten die Vögel aufeinander ein, gaben schrille, kreischende Töne von sich. Sie spürten ihn wohl auch.
Den Föhn...
Erst im Lokal am Rhein, als wir vor Kaffee und Kuchen sassen, hob sich meine Stimmung.
Und sie hob sich noch mehr, als ich die NZZ-Buchbeilage durchblätterte, bei einigen der besprochenen Büchern verweilte, um dann plötzlich bei einer der Kritiken zusammenzuzucken:
"Die siebzehnjährige Jori erwacht benommen an einem leeren Pool, angekettet ans Sprungbrett."
Diesen Namen und exakt diesen Buchbeginn las ich doch vor einiger Zeit schon...
Das ist doch der Beginn von...  Jaaaaa! Das ist tatsächlich der Anfang von Blogkollegin Alice Gabathulers neuerschienenem Buch 'Matchbox Boy'!

Da gab es kein Halten mehr. Ich hielt dem ruhig dasitzenden und zeitungslesenden Hausmann Hanna die Beilage unter die Nase: "Da! Das musst du lesen!"



PS. An diesem Gefühlsausbruch hatte der Föhn übrigens keine Schuld.
PPS. Es war die pure Begeisterung über die Buchbesprechung und Kritik.
PPPS. Und das nota bene in der NZZ am Sonntag! :)

23.11.2012

Barocke Unterhaltungsmusik

 

Ich erinnere mich, wie unser Musiklehrer Telemann etwas herabtat als Komponist von Tafelmusik, die einzig dazu diente, die essenden, trinkenden und schwatzenden Leute zu unterhalten.
Etwas differenzierter sagt es die Gambenistin Hille Perl:
"Telemann ist irgendwie immer genial. Da ist so viel Witz und Spritzigkeit in der Musik drin, und man kann verstehen, dass er zu seiner Zeit viel populärer als Bach war."
Ihre Worte wirkten!
Kurzentschlossen kaufte ich nämlich gestern ohne Probehören (!) diese Telemann-CD.
Wunderschön auch, wie Hille Perl die beiden Hauptinstrumente der CD, Gambe und Blockflöte, charakterisiert:
"Das sind keine Machoinstrumente - sondern individualistische, vielleicht auch scheue Instrumente, die sich ergänzen."


PS. Hausfrau Hanna rät, sich die Zeit zu nehmen und alle neun (!) Minuten des Videos anzuhören - man wird belohnt!


22.11.2012

Der Unterschied liegt in der Verwendung

 
Wo ist die Grenze, an der Sparsamkeit in Geiz umschlägt?
Und wo wird aus Geiz Gier?
Gehören Geiz und Gier zusammen wie die Vorder- und Rückseite eines Geldstückes?
Das habe ich mich gefragt, als ich in Stockholm vor dem Dramaten stand und dieses  Plakat betrachtete. Molières "Der Geizige" wird auf der schwedischen Theaterbühne zu 'Den Girige':

Molières "Der Geizige" im Dramaten in Stockholm
 
 


Und als PS. ein Spruch, der anschaulich den alltagspraktischen Unterschied von Sparsamkeit und Geiz beleuchtet:

"Der Sparsame kauft nur einlagiges Toilettenpapier.
Der Geizige benutzt es von beiden Seiten."
 
weiser Spruch

 

21.11.2012

Zlatans Traum- und Jahrhunderttor!


Die Schweden sind bekanntlich zurückhaltende, ruhige Menschen.
Der einzige Schwede, den ich je laut brüllen hörte, war der Fernsehreporter im EM-Gruppenspiel Schweden gegen England in diesem Juni. Er wurde akustisch zum Tiger.
Die Schweden verloren trotzdem und trotz ihres Champions Zlatan Ibrahimovic und trotz Hausfrau Hannas Dauerdaumendrücken 2 : 3...

Zlatan i Drottninggatan i Stockholm! 

Ganz anders nun letzte Woche!
Bei der Einweihung des neuen Fussballstadions 'Friends Arena' in Stockholm spielten die Schweden wieder gegen die Engländer, nahmen 'revansch' und gewannen überlegen 4 : 2.
Und wieder schrie der Reporter. Diesmal jedoch vor Begeisterung: "Det ska inte gå! Det ska inte gå!! Det är fyra : två för Sverige!!!"
Zlataaaaan schoss das 4:2. Aus 25 Metern. Das Tor des Jahrhunderts. Das Traumtor.
Hier zu bewundern und zu hören: 

20.11.2012

(K)ein Elch sein

"Die schärfsten Kritiker der Elche,
waren früher selber welche!"

Robert Gernhardt



PS. Gestern in einer Aufräum- und Entsorgungsaktion gefunden, gelesen und für gut befunden, ins Internet befördert zu werden. 
PPS. Zusammen mit ein paar Bildchen von den Elchen auf Skansen.


19.11.2012

Alles aus Gold!



Eine solche Bank als Ruheplatz zum Warten lässt man sich gern gefallen.
Alles scheint aus Gold zu sein.
Die Gingkoblätter, in die man sich hineinlegen möchte.
Damit die Sonnenstrahlen in die Nase fallen und kitzeln.
Strahlend auch die Laune.
Und das im November...




16.11.2012

Zum Einschlafen schön...


Für Büne Huber und 'Patent Ochsner' schwärme ich seit zwanzig Jahren.
Ich habe praktisch alle ihre CD's und höre sie immer wieder und immer noch gern.
So etwa dieses Schlaflied, das wirksamer und besser ins Traumland führt als Baldriantee oder ein noch stärkeres Hypnotikum...




PS. Ein Wochenende zu Fuss über herbstsonnenbeleuchtete Wege wünscht allen Hausfrau Hanna.
Und bis am Montag!

15.11.2012

Zuviel Erfolg!


Mitte der 90er-Jahre gab es einen Buchtitel, der einschlug wie eine Bombe:
"Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin."
Die Autorin Ute Erhardt landete mit ihrem Ratgeber einen phänomenalen Bestseller.
Ich las ihn jedenfalls auch, er war frisch und provokativ geschrieben.
Später las ich dann, dass die Autorin vom Erfolg dermassen überrollt worden sei, dass sie mit ihrem Ehemann ein Ausstiegsjahr antrat.
Am andern Ende der Welt, in Australien.
Heute soll sie in der Schweiz leben.
Das Geld ist wohl immer noch nicht aufgebraucht...


PS. Hier eine textlich leicht abgeänderte Variante für Küche, Herd und Hände nach dem Vorbild von Ute Erhardt:

'Böse Mädchen landen in der Hölle - gute in der Küche...'

14.11.2012

Antwortlos...

 
Manchmal steigt von tief unten in der Seele ein Seufzer auf.
Dann, wenn ich eine Antwort erwarte.
Oder erhoffe.
Und keine kommt.
Wir leben in einer antwortlosen Welt...

13.11.2012

Messewaldkauz


Ganz zum Schluss der diesjährigen Herbstmäss treffe ich auf einem der Plätze, dem Petersplatz, Magda an. Nach einem ausgiebigen Schwatz meint sie: "Soll ich dir noch den Waldkauz zeigen?"
"Was? Meinst du tatsächlich einen richtigen, lebendigen Waldkauz?" -  mehr fällt mir dazu nicht ein.
Sie führt mich an einen Ort, von dem ich ihn tatsächlich hoch oben in einer Astgabel sitzen sehe:
Den Messewaldkauz:
Der vor sich hindösende Messewaldkauz - geknipst von Hausfrau Hanna

Dann erzählt mir Magda folgende hübsche Geschichte, die sie von einem der Standbetreiber gehört hat:
Der nahe gelegene Botanische Garten ist Lebens- und Brutraum eines Waldkauzpaares. Seit einigen Jahren nun fliegt das Waldkauzmännchen jeden Herbst, wenn die Messestände auf dem Petersplatz eingerichtet werden, auf stets denselben Baum und richtet sich dort für die ganze Messedauer ein. Schaut von seinem Hochsitz hinunter auf die Menschen und ihr geschäftiges Treiben.
Und immer abends, wenn es ruhig und menschenleer geworden ist auf dem Platz, breitet der Kauz die Flügel aus und segelt zu Boden.
Denn dort wuseln die Mäuse umher und machen sich über die liegengebliebenen Essensreste der Marktbesucher her. Nun beginnt seine Zeit.
Seine Futterzeit!

 Hinten an der Wand ein Foto vom Waldkauz,, das von einem Standbesitzer geschossen wurde.




12.11.2012

Zwischen zwei Haltestellen (36)


Gestern Sonntagmorgen um halb neun Uhr.
Es regnet in Strömen. Dennoch ist der Regiozug vollbesetzt.
Eine Männergruppe beansprucht viel Platz, leiblich und atmosphärisch. Was bedeutet, es ist sehr, sehr laut.
Ich seufze, versorge die extra gekaufte Sonntagszeitung wieder in der Tasche und höre der Unterhaltung zu.
Einer der Männer scheint der Entertainer der Gruppe zu sein. Er gibt am Laufmeter Anekdoten zum besten.
Zwei davon kann ich behalten. Hier die erste:
"Jetzt ist ja wieder die Saison, wo man überall (hier kommt eine Aufzählung verschiedener Fressbeizen) Schlachtplatten mit Blut- und Leberwürsten, Sauerkraut und Lederapfelschnitzli bekommt. Also ich gehe jede Woche einmal 'Metzgete' essen. Man will ja nicht gesund sterben. Ha, ha, ha!"

Wer weiterlesen mag, hier die zweite Geschichte:
"Als ich noch arbeitete, ging ich immer in dieselbe Beiz im Oristal. Da gab es einen Tisch extra für die Gestörten des 'Hasenbühls' (eine psychiatrische Klinik, Anm. Hausfrau Hanna). Einmal stand mitten auf dem Tisch eine brennende Kerze. Ich sagte zur Beizerin, die könne sie von mir aus ruhig auslöschen, da ich nicht rauche. Die Beizerin sagte darauf, dass die Kerze für einen der gestörten Gäste brenne, der am Tag vorher gestorben sei."


PS. Vielleicht lag es auch einfach am tristen Novemberwetter. Aber mir kam es vor, als ob das Thema Sterben und Tod doch ziemlich präsent war beim lustigen, sprücheklopfenden Mitreisenden.

10.11.2012

Klebriges Zuckerzeug


Es gab etwas damals, was ich nie-, nie-, niemals bekam.
Und das war Zuckerwatte an der Herbstmäss!
Ich konnte alle Register kindlicher Überzeugungskunst ziehen:
Bitten und betteln. 
Quengeln. Stürmen. 
Tränen verdrücken.
Der sonst so weiche, alles erlaubende Vater blieb unnachgiebig.
So sehr grauste es ihm ob des süssen, klebrigen Zeugs...




PS. Ich bin da nicht so heikel.

PPS. Der Kleine hat seine Zuckerwatte bekommen und sie glücklich geschlotzt.

PPPS. Anschliessend haben wir dann am Rheinufer einen Brunnen gesucht und die klebrigen Finger abgewaschen :)

PPPPS. Zur Herbstmäss passt auch der heutige unglaubliche Beitrag von Frau Flohnmobil über eine andere Leckerei, das Magenbrot. Hier!


09.11.2012

Rauchender Besuch


Jeden Morgen höre ich sie rufen.
Die Meisen im Hinterhof. Fröhlich und munter begleitet mich ihr 'zi zi zi' beim Wachwerden.
Schreibe ich am Laptop, kann ich ihnen zusehen, wie sie die Sonnenblumenkerne aus den vertrockneten Blumenköpfen picken. Bei der kleinsten Bewegung, die ich mache, sind sie auch schon wieder weg, verschwinden im Schutz des grossen Ahorns.
Vor ein paar Tagen nun 'erwische' ich eine der Meisen mit dem Fotoapparätchen.
Ich stehe gut verborgen hinter der Balkontüre, deren grosse Scheiben blank geputzt sind.
Die Meise landet auf einem der Blumenkistchen:



Schon ist sie eine Haltestelle weiter und beäugt vom Rand des Blumentopfuntersatzes die Umgebung:


Sie krallt sich am Rand fest und inspiziert die Hinterlassenschaft des Besuchers vom Vortag. 
Dieser, ein auf den Balkon verbannter Raucher, hat die zu Ende gerauchte Zigarette im Aschenbecher ausgedrückt:


Hätte ich nicht das Fotoapparätchen in den Fingern gehabt,  hätte ich mir wahrscheinlich verblüfft die Augen gerieben! Die Meise nimmt tatsächlich die Kippe mit ihrem kleinen Schnabel auf:


PS. Und schon ist sie  damit weggeflogen! Sie ist so schnell, und ich reagiere so langsam, dass sie auf der nächsten Foto fehlt. Wahrscheinlich sitzt meine kleine Meise da bereits auf einem Ahornast und geniesst das Nikotin...

08.11.2012

Damals im TV

Im Schweizer Fernsehen gab es in den Siebzigerjahren eine Sendung, die völlig unglamourös 'Chansonnade' hiess.
Reinhard Mey lud Liedermacher und Musikerinnen aus Deutschland, Italien, Frankreich, den USA, der Schweiz und aus Schweden ins Studio ein, die sich gegenseitig ihre Lieder vorstellten:

 Das erste Chanson ist.... Schwedisch :)


PS. Ich wünsche mir eine solch einfach produzierte Musiksendung ins Fernsehen zurück.
Sie würde guttun...

07.11.2012

Gedanken an einem Novembermorgen...


Nebelmorgen.
Alles erscheint milder, sanfter, weichgezeichneter.
Auch die Runzeln.
Nicht nur deshalb liebe ich den November...


PS. Positiv und aufmunternd auch William Shakespeare:

"With mirth and laughter
let old wrinkles come!"


06.11.2012

Hausfrau Hanna feiert den 3.Bloggeburtstag!!!


Am 6.November 2009 habe ich aufgeregt  auf 'senden' gedrückt: Der erste Blogbeitrag von unterdessen über 700 war 'draussen'...
Das ist tatsächlich schon drei Jahre her!
Herzlichen Dank für all eure Besuche hier.
Das Lesen.
Das Kommentieren.
Ohne diese Echos und Begegnungen wäre mir wahrscheinlich der Atem beim Schreiben ausgegangen und ich hätte aufgehört.
Dürfte ich mir heute etwas wünschen, formulierte ich es frei, frank und forsch so:
Ich wünsche mir als Geburtstagsgeschenk viele freundliche, nette, aufmunternde, unterstützende, motivierende Kommentare.
Und damit das einfacher zu bewerkstelligen ist, habe ich die eingebaute Sicherheitskontrolle mit den lästigen, schwer lesbaren Zahlen- und Buchstabencodes entfernt...




PS. Wir machen nämlich weiter, 'Hausfrau Hanna' und ich. Auch im vierten Jahr.